Bike- und Wandertour vom 16. August 2009

Das Ziel ist bekannt: das altbekannte Grillhüttli auf der Haggenegg, wo sich Biker und Wanderer treffen werden zum gemeinsamen Spaghettiplausch.



Die zwölf Wanderer nahmen bei angenehmer Kühle den reizvollen Aufstieg ab Alpthal-Brunni in Angriff. Fröhlich plaudernd gesellte man sich einmal zur Blumenfotografin, dann wieder zum Pilzkenner, der als Einziger den Steinpilz und die Eierschwämme entdeckt hatte. Angesichts des Grossen Mythens tauschten manche auch ihre Erfahrung mit diesem stotzigen Brocken aus. Der Bergweg zum Zwäcken ist so angenehm und abwechslungsreich, dass man ohne Kurzatmigkeit dieses und jenes Gespräch mit Jung oder Alt führen konnte, Thema: Sommerferien und Wiedereinstieg in den Alltag. Dazwischen ertönte von vorne oder hinten ein fröhliches Lachen.

Auf dem Grat dann das mehrstimmige "Oh" als der Horizont sich weitete zum Panorama der Innerschweizer Berge. Manch einer wollte beim Kurzpicknick den Namen eines Gipfels wissen. Die stillstehenden Skilifte erinnerten an kalte und anregende Tage der vergangen Skisaison und ein Türeler schwärmte von seinen Gipfelerlebnissen. Richtung Holzegg wurde der Weg belebter, obwohl nur noch eine Bahn in die Gegend führt. Eine Kabine der stillgelegten Rothenfluh-Bahn stand dann auch als Hoflädeli hart am Weg samt eingebautem Kühlschrank: voralpine Direktvermarktung mit herrlichen Leckereien: Kuhmostbrocken, genannt "Tigis", "Roter Fluhsaft" mit Berg-Erdbeergeschmack, "Bähnli-Tänen", ein Butterbiscuit, und vieles mehr. Wir waren gute Kundschaft!

Auf dem Weg zur Holzegg führte Luzia, unsere gewandte Leiterin, die ganze Wanderschar zu jedem Känzeli und Gipfeli, damit wir den vollen Profit hatten, was Aussicht betraf. Drei Seen auf einmal zu sichten war uns dadurch gegönnt, was natürlich bei den einen oder andern Badegelüste auslöste. Wenigstens die Kehle baden konnten wir uns dann sinnigerweise im Restaurant des Skiclubs auf der Holzegg.

Der rotfelsige Mythen war nun zum Greifen nah, Ameisenartige bewegten sich zickzackend zum Gipfelrestaurant. Wir wählten den Weg nach Zwischenmythen und liessen die gebotene Einkehrmöglichkeit aus. Eine alpige Erfahrung machte auch einer unserer Jungwanderer: Er versuchte sich im Kuhfladensurfen zum Gaudi der Schadenfreudigen.

An einem Himbeerplöätzchen sichteten wir die ersten Farbigen, die sich bikenderweise auf dem Alpsträsschen Richtung Grillhüttli hinaufwuchteten. Leichten Fusses, aber mit Kohldampf strebten auch wir dem Treffpunkt zu. Endlich: Das Hüttli samt Buffet war in Sicht und die dort lagernden, schweissglänzenden Biker vom Skiclub hatten sich bereits den nötigen Flüssigkeitsausgleich besorgt.

Anne und Evi, die fleissigen und kompetenten jungen Frauen, empfingen uns alle mit herrlichen Spaghetti al dente, zwei exzellenten Saucen und knackigem Salat. Man musste niemand zweimal bitten. Die Sportlichen sassen nun wieder gemischt zusammen und tauschten ihre Wegerlebnisse aus. Die Kuchen, die Brownies und der wirklich gute Kaffee rundeten das schöne Erlebnis mit all den gutgelaunten Menschen herrlich ab.

Der Abstieg oder die Abfahrt in der Gluthitze und die Heimkehr im Ausflüglerverkehr konnten den tollen Eindruck von diesem Clubausflug nicht mehr trüben. Ein grosses Danke an alle Engagierten.

Manfred Lorch